Hallo, Vorweg: ich bin so froh eure Seite gefunden zu haben. Die Mainstream Seiten trieben mich in den Wahnsinn und ihr habt mir schon viel geholfen seit meine Tochter da ist. Hauptsächlich durch Bestätigung Jetzt bin ich aber doch mal unsicher über das beste Vorgehen. Meine fast 4 Monate (17Wochen) alte Tochter. (Frühchen 36+3) stillt sich seit Januar Nachts alle 1,5 Std und auch tagsüber häufig und dafür sehr kurz. Ich kann mir da viele Gründe für Denken (stressige Zeit vorher. Vom 8 Wochen Schub in den 12er. Gewöhnung an Brust zum Einschlafen) wir kamen damit aber beide ganz gut klar, mehr störte mich, dass immer mehr werdende Bauchgluckern und Winden nachts. Das hielt mich wach. Der KiA fand nichts unauffällig bei der U4. Gluckern erwähnt. Nun hat sie aber seit 6 Tagen ständig Stuhlgang. Fast immer nach dem Stillen. Über den Tag wird es weniger bis es nur noch feuchte Pupse sind. Ich habe gelesen und auch in Rücksprache mit dem Arzt gelernt, dass das alles noch ok ist so lange sie gut trinkt und keine Temperatur bekommt. Sie ist auch ein Sonnenschein, wenn sie richtig wach ist und der Bauch leer. Ich gehe also nicht davon aus, dass sie krank ist. Sie hat aber immer kurz Schmerzen vorm drücken und dass sie nicht an der Brust einschlafen kann belastet und beide. Außerdem trinkt sie immer nur sehr kurz außer sie will schlafen, dann wird schon mal lange genuckelt.
Das zur Geschichte, nun meine Fragen: - kann das so schlimm von zu viel Vordermilch kommen? Ich war tatsächlich in die Falle getappt und dachte zu wenig Milch zu haben, als die Brüste weich wurden und habe 2 Tage je 2 Stilltee getrunken. - bedeutet ein Milchspendereflex, dass es jetzt die Hintermilch gibt? - ist es schlau sie für 3 Stunden an eine Brust zu legen? Sie würde gerne 2 min nach Milchspendereflex an der einen (sie geht an und ab bis er kommt) und dann 2 Minuten die andere. Wechsel ich die Brust ist Gluckern, Schmerz, Pups aber besonders schlimm. - Was kann ich sonst tun um ihr über diese Phase hinwegzuhelfen?
schön, dass du hergefunden hast. Ich hoffe, unsere Stillexpertin Lucccy schreibt dir noch. Hier meine Ideen:
Um den 4. Monat herum stellt sich die Zusammemsetzung der Milch um und es kommt ein paar Tage zu einem Engpass, der aber durch vermehrtes Stillen überbrückt werden kann.
Meine Kinder hatten alle drei ab dem 4. Monat Zahneinschuss und dabei etwa 10x am Tag Stuhlgang, der grünlich und dünnflüssig aussah und im Laufe des Tages immer weniger wurde.
Einige Kinder machen sehr ungern AA in die Windel und winden sich vorher minutenlang wie ein Aal und sind kaum zu beruhigen. Das ist ihr Zeichen dafür, dass die Windel ab soll - man kann sie dann über der Toilette abhalten (Stichwort Windelfrei).
Es ist günstiger, das Kind erst eine Brust leertrinken zu lassen, bevor man die zweite gibt. Einige Kinder brauchen pro Brust aber nur 5 Minuten - dann ist sie leer (also die Brust ist nie wirklich leer, denn es wird ja währenddessen nachproduziert, aber du weißt, was ich meine).
Das erst einmal von mir, vielleicht fällt mir nachher noch etwas ein.
Zitat Es ist günstiger, das Kind erst eine Brust leertrinken zu lassen, bevor man die zweite gibt. Einige Kinder brauchen pro Brust aber nur 5 Minuten - dann ist sie leer (also die Brust ist nie wirklich leer, denn es wird ja währenddessen nachproduziert, aber du weißt, was ich meine).
Wo du es grade sagst: ich habe im Moment tatsächlich Probleme zu sagen, wann eine Brust leer ist. Ich hatte schrecklich viel Milch bisher und fast immer pralle Brüste. Jetzt wo sie sich die ganze Zeit weich anfühlen bin ich etwas Ratlos. Wenn das Kind sich vehement beschwert ist im Moment mein bester Indikator.
Zitat Einige Kinder machen sehr ungern AA in die Windel und winden sich vorher minutenlang wie ein Aal und sind kaum zu beruhigen. Das ist ihr Zeichen dafür, dass die Windel ab soll - man kann sie dann über der Toilette abhalten (Stichwort Windelfrei).
Windelfrei hatte ich grade drüber gelesen, aber im Moment "klammert" sie sich an die Brust bis der Stuhl abgeht.
Trotzdem erst mal danke, für das immer wieder beruhigende: Alles normal. So als neu-Mama sorgt man sich doch schnell.
Nee, als Mama kann man es irgendwann nicht mehr sagen, wann die Brust leer ist, stimmt. Ich biete meinem Sohn eine Seite an und wenn er da nur kurz andockt und dann meckert, gebe ich ihm die andere. Dann 'sagt' er mir quasi, dass in der ersten nicht genug drin ist.
Zum Stuhl während des Stillens: Ja, kenne ich auch, diese Phase. So blöd es klingt: Ich habe ihn auf der Toilette gestillt während ich ein Töpfchen unter seinen Po gehalten habe. Aber das ist sicher nicht jedermanns Sache...
Wo ist nur Lucccy hin?! LUUUUUCCCCCIIIIEE? Was sagst du denn dazu?
Zitat von snowqueenEs ist günstiger, das Kind erst eine Brust leertrinken zu lassen, bevor man die zweite gibt. Einige Kinder brauchen pro Brust aber nur 5 Minuten - dann ist sie leer (also die Brust ist nie wirklich leer, denn es wird ja währenddessen nachproduziert, aber du weißt, was ich meine).
ich rufe mal kurz: eine Brust ist nie nie nie leer. Die Brust ist generell kein Speicherorgan für Milch. Die Milch wird wirklich erst beim Stillen gebildet (leider sind da auch neu aufgelegte gängige Stillbücher nicht aktuell).
Es gibt also auch nicht direkt "Vordermilch" und "Hintermilch". Es ist so, dass während einer Stillmahlzeit vom Kind unterschiedlich viele Milchspendereflexe ausgelöst werden. Und jeder Milchspendereflex (MSR) macht die Milch fetthaltiger. Der MSR wirkt übrigens gleichzeitig auf beide Brüste, so dass man beim Seitenwechsel nicht von fetthaltiger zu fettärmerer Milch wechseln würde.
Ich finde den Gedanken mit dem Zahnen von snowqueen gut.
Und wegen des Festhaltens der Brust: stillen regt die Verdauung an - Stichwort gastrokolischer Reflex. Insofern auch hier: ist normal. Eventuell wäre es aber trotzdem einen Versuch wert, ob abhalten was verändert.
Und ansonsten: lass Dein Kind Seiten wechseln, wie es möchte. Kinder sollten beim Stillen selbst bestimmen dürfen, wieoft, wann und wielange sie an welcher Brust sind. Somit können sie optimal die Zusammensetzung der Milch steuern.
Das war es von mir in Kürze. Ich guck auf jeden Fall wieder rein, um Nachfragen zu klären.
Zitat ich rufe mal kurz: eine Brust ist nie nie nie leer. Die Brust ist generell kein Speicherorgan für Milch. Die Milch wird wirklich erst beim Stillen gebildet (leider sind da auch neu aufgelegte gängige Stillbücher nicht aktuell).
Das ist nach der ersten Zeit echt schwer vorstellbar. Ich bin nur Ausgelaufen und habe nie einen Milchspendereflex gefühlt. Aber es ist schön zu wissen, dass wir entspannt mit unserer manchmal seltsamen Stillbeziehung fortfahren können - ihr gefällt es so nämlich Danke. [/quote]
Zitat von YumyokoDas ist nach der ersten Zeit echt schwer vorstellbar. Ich bin nur Ausgelaufen und habe nie einen Milchspendereflex gefühlt.
das Auslaufen der Brüste ja auch auch noch andere Faktoren als den MSR. Denn Auslaufen tut man dann, wenn die Muskeln am "Ausgang" nicht richtig dichthalten. Wenn diese Training bekommen, hört das Auslaufen meist auf, auch wenn sie gegen den MSR anhalten müssen.
Und den MSR spüren manche Mütter nie, er ist aber trotzdem da. Und wie der MSR ausgelöst wird, ist auch individuell verschieden, man kann ihn sogar mit "Triggern" belegen. Manche Mutter braucht ein stillendes Baby, andere muss nur Babygeschrei hören, wieder andere brauchen ein Bild ihres Babys oder den Geruch, ... Diese Trigger machen sich manche Mütter zum Abpumpen zunutze, was in Einzelfällen nützlich sein kann. - Aber ich schweife vom Thema ab.