sollte es zu diesem Thema schon einen Beitrag geben, verzeiht mir bitte. Ich konnte unter der Suche nichts finden und kann mich auch nicht so lange hier durchlesen. Meine Kleine, 4 Monate, sollte diese Woche die zweite Impfung bekommen. Ich hadere diesmal sehr mit mir, habe ich doch mittlerweile so einiges gelesen....meine Große hat (fast) alle Impfungen bekommen (ausser Hepatitis z.B.) und auch gut vertragen. Nun denke ich einerseits, Du kannst doch nicht die Große impfen lassen und die Kleine nicht, was ist, wenn die Große was mit nach Hause schleppt. Andererseits kann man ja auch nicht immer so weitermachen, wenn man gar nicht mehr voll dahintersteht. Mit den Kinderärzten hat man ja definitv keinen objektiven Ansprechpartner, jedenfalls nicht bei meinem und hier gibt es nur eine Praxis. Im Internet steht ja auch so einiges, aber auch bei Impfgegnern gibt es bestimmt auch schwarze Schafe, zumal einige sehr provokativ rüberkommen. Ich bin total verwirrt...... Vielleicht habt Ihr einen Rat für mich Einen schönen Tag für Euch LG Lotti
Schau Lotti, ich sage immer: Wenn ich die Möglichkeit habe mein Kind vor etwas schützen zu können dann will ich diese Möglichkeit auch nutzen.
Ich mache mir dennoch auch vor jedem Impftermin Sorgen, Mist, was wenn wir der eine seltene Fall des Impfschadens sind? Und dann kommt da wieder Stimmchen: Du hast das auch alles unbeschadet überlebt.....
Aber dann muss ich an die toten Kinder denken, die an den Folgen einer Kinderkrankheit gestorben sind, an SSPE, an mein damaliges Babysitterkind das die Windpocken fast nicht überlebt hat, daran wie meine KInder dran hängen wenn sie dann mal krank sind - und dann gehe ich in die Praxis und weiss das die Impfung die bessere Wahl ist.
Wir leben in der glücklichen Lage das unsere Kinder die bestmögliche medizinische Versorgung bekommen - und dann denken wir darüber nach sie ihnen zu verwehren.
Ob man denn nun gegen Rota und FSME impft mag ja jeder selber entscheiden, aber die Kinder die man nicht impfen kann ( die bringen ja meist genug andere Risikofaktoren mit die ihnen das Leben schwer machen) die müssen wir auch schützen, das geht nur mit einem durchgeimpften Volk! Wir sollten an die Zeit nach dem Krieg denken, was hätten da unsere Großmütter dafür gegeben das sie ihre Kinder geimpft wissen würden - und wir schmeissens einfach so weg.
Warum impft man dann aber gegen Pocken und gegen Kinderlähmung? Warum gibt man überhaupt Medikamente, seins nur Globuli? Warum? Wenn das alles stärkt und die Kinder entwicklungstechnisch weiter bringt dann sollten das Infekte doch auch?
Ich kann nur raten, mal die Herausgeber der impfkritischen Seiten zu durchleuchten. Die, die am heftigsten gegen die Impfungen wettern, sind in der Regel nicht mal vom Fach, sondern gelernte Milchwirte, Softwareentwickler usw. Es gibt auch Nahrungsergänzungsmittelhersteller, die Impflügen verbreiten und gleichzeitig hoffen, so das ein oder andere Pülverchen zu verkaufen. Und dann gibt es noch die Fraktion der homöopatischen Ärzte, die aber dann zumindest einräumen, dass einige Impfungen doch sinnvoll sein können.
Ich finde es sehr bedenklich, dass diese Impfgegner selbst nicht wenig Geld mit ihrer Angstmacherei vor dem Impfen verdienen. Selbst wenn sie also den absoluten Beweis dafür bekämen, dass Impfen ungefährlich und dringend notwenig ist, sie würden das nicht zugeben... sonst würden sie ja ihre Einkünfte verlieren.
Ich denke es gibt einige Krankheiten, bei denen man als Elternteil selbst entscheiden kann und sollte, ob man sie impft. Ich selbst wurde zb nicht gegen Keuchhusten geimpft und hatte es als Kind auch. Mein Vater musste mit mir in die Berge und es gab keinerlei bleibende Schäden. Ich lasse jetzt meine dennoch Impfen. Es gibt jedoch Krankheiten - meist, die in der 3er Impfung - die meiner Meinung nach nicht optional sein sollten. Krankheiten wie Kinderlähmung die bei uns zwar quasi nicht vorhanden sind, aber so hoch ansteckend und mit so hoher Sterblichkeitsrate, dass sie auch nie, nie wieder Fuß fassen dürfen! Dafür ist es entscheidend, dass ein großer Teil der Gesellschaft dagegen geimpft ist. In den USA gibt es jetzt so viele Impfgegner, dass dort Kinder an eigentlich ausgerotteten Krankheiten sterben. Fazit: man sollte sich nicht fragen, ob das Kind diese Krankheit bekommen wird, sondern ob man damit leben kann, falls es sie bekommt. Dann hat man eigentlich die Antwort darauf, was man Impfen sollte. PS: späteres Impfen befürworte ich hingegen total.
@yumiyoko: hast Du Deine Kinder später impfen lassen? Wie alt waren sie und wie sind sie damit umgegangen? ( Meine Freundin impft in unserer Praxis und meint, einen z.B. Dreijährigen zu impfen, ist auch nicht mal eben so ein Zuckerschlecken für das Kind.)
Ich denke, ich werde nächste Woche impfen lassen, aber wieder ohne Hepatitis und mich trotzdem noch weiter informieren
Ich habe das Buch "Impfen pro und contra" von Martin Hirte gelesen und kann es nur wärmstens empfehlen. Verständlich geschrieben und ganz ohne Angstmacherei und Hetzerei. Herr Hirte ist Kinderarzt in München und Mitglied des Vereins "Ärzte für individuelle Impfentscheidung". Wenn Du nicht eigens ein Buch anschaffen möchtest, kannst Du das Meiste, das im o.g. Buch steht, auch auf der Internetseite www.individuelle-impfentscheidung.de nachlesen.
Ich fühle mich durch die Informationen in die Lage versetzt, eine eigenverantwortliche Entscheidung für mich selbst und mein Kind zu treffen. Die offiziellen Impfempfehlungen der STIKO haben nämlich bei Weitem nicht nur das Wohl des "Impflings" und der Bevölkerung als Ziel.
Auf der o.g. Internetseite ist auch eine Liste von Ärzten abrufbar, die individuelle und umfassende Impfberatung anbieten.
Deine Empfehlung ist leider eine wirklicher Bärendienst für diesen exzellent recherchierten und in seinen Informationen qualitativ sehr hochwertigen Blog, liebe Melanie.
Martin Hirte ist in seiner Objektivität gegenüber Impffragen bestenfalls als sehr eingeschränkt anzusehen. Manche nennen es auch einfach populistische Desinformation, um möglichst viel Geld mit der Angst unsicherer Eltern zu machen. Obwohl er in seinen Publikationen, Vorträgen und Internetauftritten scheinbare Neutralität eines hochqualifizierten Spezialisten ausstrahlen möchte, ist er in seinen Meinungen jedoch als deutlich einseitiger Impfgegner bekannt und berüchtigt.
Ich sage hier ganz bewusst Meinungen, da seine Form der Desinformation und Angstmache gegenüber den etablierten Impfstoffen und dem Impfschema der STIKO keine oder nur sehr, sehr geringe Grundlage in den hunderten wissenschaftlichen Studien hat, die sich intensiv und auf hohem Niveau mit den betreffenden Fragen auseinandergesetzt haben.
Es ist schade, dass deine eigene Beschäftigung mit dem Thema scheinbar nur auf der Lektüre einschlägig bekannter Impfgegner beruht. Derart einseitige Publikationen solltest du dann aber bitte nicht als allumfassende und tiefe Beschäftigung mit dem Thema Impfen weiterempfehlen.
Und eine Bitte, enthalte deinen Kindern die wichtigen Impfungen nicht vor, denn es ist blanker Zynismus, billigend bleibende Schäden oder Tod einiger Kinder in Kauf zu nehmen (z.B. Hirtes Rat, Kleinkinder nicht gegen Masern zu impfen), um sich als Sozialtrittbrettfahrer in seiner Impfentscheidung besonders zu fühlen.
Vielleicht sollte man darauf hinweisen, dass sogar Herr Hirte angesichts der Masernepidemie in Berlin und dem Todesfall des 18 Monate alten Kindes kürzlich in einem Interview bezüglich Masernimpfungen zurückgerudert ist und dort die Masernimpfung nun ausdrücklich empfohlen hat. Zitat "Ich rate, die Masernerkrankung zu vermeiden. Am sichersten ist da die Impfung ab dem zweiten Lebensjahr. Können sich die Eltern nicht dazu entschließen, müssen sie meiner Meinung nach zumindest wachsam sein und sollten ihr Kind spätestens dann impfen, wenn Masernfälle in der Umgebung auftreten oder wenn sie ein Baby im Haus haben. Und sie sollten sicher sein, dass sie selbst gegen Masern immun sind." http://www.welt.de/vermischtes/article13...das-Fieber.html
Da stellt sich mir dann die Frage: Sind manche Ärzte nur gegen Impfungen solange die Krankheiten aufgrund hoher Impfraten nicht auftreten? Und was passiert, wenn dank ihrer "Aufklärung" die Impfraten sinken und wieder Epidemien im Anmarsch sind... ändern sie dann mal schnell ihre Meinung?
Hui, mit solch heftigen Reaktionen habe ich nicht gerechnet. Doch ein ziemlich brisantes Thema. Den Sozialtrittbrettfahrer und das "besonders fühlen" beziehe ich mal nicht auf mich...
Meine Tochter ist gegen Masern geimpft. Ebenso hat sie die meisten der für das erste Lebensjahr empfohlenen Impfungen erhalten, wir haben lediglich in Absprache mit unserem Kinderarzt den Start nach hinten verschoben.
Zitat von AnonymousHui, mit solch heftigen Reaktionen habe ich nicht gerechnet. Doch ein ziemlich brisantes Thema. Den Sozialtrittbrettfahrer und das "besonders fühlen" beziehe ich mal nicht auf mich...
Meine Tochter ist gegen Masern geimpft. Ebenso hat sie die meisten der für das erste Lebensjahr empfohlenen Impfungen erhalten, wir haben lediglich in Absprache mit unserem Kinderarzt den Start nach hinten verschoben.
Sorry, das Anmelden vergessen...
Mir fällt noch ein, dass mich die Ansicht zu Hirte offen gesagt überrascht, denn als ImpfGEGNER habe ich weder ihn noch den Ärzteverein bisher wahrgenommen. Meiner Kenntnis nach hat er mit dafür gesorgt, dass in Deutschland wieder ein Maserneinzelimpfstoff erhältlich ist, um (Masern-) impfwilligen Eltern die Möglichkeit zu geben, nicht Mumps und Röteln im Kleinkindalter mitimpfen lassen zu müssen. Wenn dem so ist, wirkt das auf mich nicht wie Gegnerschaft.
Zitat von MelanieMir fällt noch ein, dass mich die Ansicht zu Hirte offen gesagt überrascht, denn als ImpfGEGNER habe ich weder ihn noch den Ärzteverein bisher wahrgenommen. Meiner Kenntnis nach hat er mit dafür gesorgt, dass in Deutschland wieder ein Maserneinzelimpfstoff erhältlich ist, um (Masern-) impfwilligen Eltern die Möglichkeit zu geben, nicht Mumps und Röteln im Kleinkindalter mitimpfen lassen zu müssen. Wenn dem so ist, wirkt das auf mich nicht wie Gegnerschaft.
das ist ja gerade das tückische: er wirkt nicht wie ein Gegner.
Wo liegt denn der Sinn darin, Masern einzeln zu impfen und nicht gleich MMR? Warum "spart" man sich Mumps und Röteln? Warum will man die Impfungen trennen? Welchen Vorteil hat das, wo doch jede Impfung ein Stich und damit ein Infektionsrisiko (wenn auch sehr gering) ist? Mumps kann zu Unfruchtbarkeit führen: warum verweigert man einem Kleinkind diesen Schutz?
Und warum muss man Masern erst dann impfen, wenn im eigenen Haushalt ein Baby ist? Warum kann man nicht impfen, weil Babys in der Welt sind?
Ja, Angel, da hast du wohl recht. Die ethischen Grundsätze scheinen da mit einem Mal sehr flexibel zu werden.
Wirklich, Melanie? Das ist dir bei deiner Lektüre noch nicht aufgefallen? Hirte ist die Galionsfigur der Impfgegner-Szene in Deutschland. Die meisten seiner kontroversen Behauptungen gründen sich aber nicht auf den besonderen wissenschaftlichen Kenntnissen des Kinderarztes für Privatpatienten, sondern sind schlichtweg falsche Interpretationen von einigen wenigen, handverlesenen Studien, die seine kruden Thesen zu unterstützen scheinen.
Du merkst, was er den Medien in Interviews sagt (wie z.B. im Interview, das Angel verlinkt hat), ist nicht unbedingt deckungsgleich mit seinen berüchtigten Ratschlägen, die er aber auch offen als seine Meinung bezeichnet.
Soll wirklich die Sicherheit einer Empfehlung für die Gesundheit deiner Kinder auf die bloße Meinung eines Mannes fußen? Und das auch noch anderen Müttern empfohlen werden? Das waren meine Gedanken, als ich hier deine Werbung für Hirte las.
Schön, dass du dich aber noch mal gemeldet hast, und auch schön, dass dein Kind nicht ungeimpft ist.