Erst einmal von ganzem Herzen DANKE euch beiden für euren tollen Blog und die Arbeit, die ihr da hineinsteckt!! Ihr seid so toll!! Ihr habt mir schon so sehr die Augen geöffnet und ich denke, auch zu der Mutter werden lassen, die ich immer sein wollte
Nun zu meinem "Problem": Ich habe einen 8 Monate alten Sohn, der sich drehen, aber noch nicht sitzen kann. Wenn wir ihn bei uns auf dem Schoß haben, merken wir ganz deutlich, dass er überhaupt keine Lust mehr auf Liegen hat. Auf dem Schoß bei uns angelehnt und gestützt, setzen wir ihn dann hin. Aber wenn er auf seiner Decke liegt, spielt er ca. 5 Minuten allein, dann nervt ihn das liegen und er fängt an zu quengeln (kein weinen!). Das geht so lang bis wir ihn hochnehmen und er wieder besser sehen kann. Was diesen Punkt angeht, bin ich so unsicher geworden, da ich eigentlich immer sofort auf ihn reagiere. Ist es wirklich gut (auch für seine Frustrationstoleranz), wenn ich ihn hochnehme? Er quengelt auch weiter, wenn ich mich neben ihn setze und versuche mit ihm zu spielen. Ich glaube, er ist wirklich von seiner aktuellen Perspektive frustriert. Habt ihr nen Rat für mich? Müssen wir das beide "aushalten" bis er sitzen kann? Danke!! Liebe Grüße Julia
Liebe Julia, hast du meinen neuen Blogbeitrag zum Sitzen gesehen? Ja, es ist sehr wichtig für die Frustrationstoleranz, dass du ihn ein wenig motzen lässt. Nur so kann sich auch die innere Motivation entwickeln, sich selbst aus der misslichen Lage zu befreien (krabbeln lernen, sitzen). Sonst verinnerlicht er das Gefühl, es nicht selbst zu können und von dir abhängig zu sein (also dass du ihn befreist).
Er soll natürlich auch nicht weinen müssen. Lass ihn quengeln, bis er dir wirklich vehement sagt, dass er nun keine Lust mehr hat, dann nimm ihn hoch. Du kannst auch viele verschiedene Bauchlagen anbieten: auf dem Boden, quer über euren Schoß, auf eurem Bauch (wenn ihr auf dem Rücken liegt). usw. Durch das Training müsste die Zeit, der er aushält, eigentlich immer länger werden.