Erst einmal zu mir ich bin stiller Leser des Blogs und ein kleiner Fan von Euch da ich mich in vielen Dingen endlich verstanden fühle oder auch eigene Fehler in meiner Erziehung erkenne.
Nun stehe ich vor dem Problem, dass mein Mann (ein Kind der 70er) und ich 12 Jahre jünger öfter unterschiedlicher Meinung sind. Ich dachte vor der Geburt unseres 1. Kindes, das wir auf der gleichen Wellenlänge liegen und gleiche Ansichten teilen. Mir war tatsächlich nicht bewusst, das sich das dann aber doch so ändert wenn man Verantwortung für einen kleinen Menschen übernimmt. Ich stelle auch fest, das wir beide selbst sehr verschiedene Erziehung genossen haben und dadurch eben die Differenzen bei uns entstehen, weil man die gewohnten oder bequemeren Methoden unserer Eltern übernimmt.
Ich will jetzt nicht in irgendwelche Details gehen um die es sich bei uns persönlich dreht, sondern möchte gerne wissen ob andere Eltern ähnliche Probleme haben und wenn, wie kommt ihr zu einer Lösung bzw. Kompromiss? Muss es überhaupt eine Einigkeit geben oder kann jeder seinen Stil haben und die Kinder unterscheiden das ohne Probleme?
Wie reagieren Kinder überhaupt bei Streit? Leiden sie sehr darunter oder spielen sie uns Eltern evtl. gegen einander aus um ihre Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen?
Wie, Wann und Wo klärt ihr solche Situationen? In einer ruhigen Stunde z.B. nach dem die Kinder im Bett sind oder in ihrem Beisein oder bezieht ihr sie da mit ein, um deren Meinung zu hören (je nach Alter)? Untergräbt man die Autorität des Partners wenn man Kritik äußert?
Ab welchem Punkt sollte man sich vielleicht an einen Familientherapeuten wenden?
Meine Tochter (3) stört es schon, wenn wir in einem normalen Gespräch etwas energisch diskutieren und sie versucht zu schlichten, abzulenken und auch zu beruhigen. Auf diese Art kriegt sie uns dann immer zum lachen und wir besinnen uns dann auch das wir in dem Moment übertrieben reagiert haben.
Wäre vielleicht auch eine Idee für ein neues Thema wenn das nicht zu komplex ist
Ich habe letztens dazu in einem Kundenmagazin von Jacko o einen interessanten Artikel gelesen, der auch das Thema unterschiedlicher Erziehungsstile aufgreift. Ich fand den interessant (S. 12 ff): http://www.jako-o.de/medias/sys_master/h...43236868126.pdf
Hallo Retzy. Oh das kenne ich. Die Antworten interessieren mich auch sehr. Bis jetzt hebe ich Erziehungsthemen fuer die Abende auf. Also wenn meine Kleine im Bett ist, spreche ich Dinge an. Bereite allerdings meine Argumente sehr gut vor. Anders bringt es bei mir nichts. Kleinigkeiten im Alltag bekommt meine Kleine mit. Was ich gerne vermeiden wuerde. Aber wie? Versuch es doch mal in die Abende zu legen. Ihr beendet eine nahende Diskussion mit einem Codewort so dass Eure Maus nicht mehr schlichten muss.
Grundsaetzlich ist das Thema sehr schwierig denn Vater und Mutter haben die gleichen Rechte. Den Jakoo berichtet werde ich mir noch mal durchlesen. Danke.
Danke für Eure Antworten!!! Der Artikel von Jako-o ist wirklich gut und hat viele meiner Fragen beantwortet. Grundsätzlich verlegen wir auch ernste Themen in den Abend zum bereden. Dann kann man sich wie du auch sagst schlaflos2014 besser vorbereiten und ist wahrscheinlich ruhiger.
Ich selbst habe das Glück, dass mein Mann sieht, wie ausgiebig ich mich mit dem Thema beschäftige, so dass er recht wenig infrage stellt.
Ich halte auch das Reden für unabdingbar. Man muss recht einfühlsam miteinander kommunizieren, da der (unterschwellige) Vorwurf, man behandle das Kind irgendwie falsch sofort zu einer Abwehrhaltung führt.
Ich würde Sachverhalte am Tag sammeln und dann in Abwesenheit des Kindes diskutieren.
Ansonsten (ich habe den Artikel noch nicht gelesen) können Kinder durchaus damit umgehen, wenn sie von verschiedenen Personen unterschiedlich behandelt werden.