Ich weiß gerade wirklich nicht mehr weiter. Ich habe 2 Jungs; 2 Jahre und 4,5 Jahre alt. Der Älteste geht gar nicht gerne in die Schule (lernen findet er sehr interessant, aber die sozialen Kontakte wind wohl das Problem) und jetzt wo Sommerferien sind, mit der Sommerbetreuung ist es noch viel schlimmer. Er ist sehr schüchtern und macht sehr wenig mit bei den Aktivitäten, lieber sitzt er alleine und guckt zu oder versteckt sich sogar. Trotzdem spielt er ab und zu auch mit seinen Freunden (seine Klassenkameraden gehen in die gleiche Betreuung). Aber morgens gibts immer Stress. Um 8.30h muss ich ihn absetzen um rechtzeitich zur Arbeit zu kommen. Aber schon zu Hause geht das Theater los, er fängt an zu nörgeln dass er nicht zur Schule will und wenn ich ihm nicht kräftig an die Hand nehme und hinter mir herziehen würde, dann würden wir nie fahren. Auf Kompromisse lässt er sich nicht ein, aber ich fühle mich so machtlos, weil ich gar nicht so aggressiv reagieren will, aber keinen anderen Ausweg sehe. Heute Morgen war es richtig schlimm, im Auto hat er sich 4 mal den Autogurt los gemacht und ich musste anhalten um ihn wieder an zu schnallen. Ohne Gurt fahre ich einfach nicht, das konnte ich einfach nicht durchgehen lassen, aber was soll ich machen wenn er sich immer wieder losschnallt?? Einmal angekommen musste ich ihm mit aller Kraft aus dem Auto ziehen und auch auf dem kurzen Fußweg fand er Stellen sich fest zu klammern und ich musste ihm wieder losreißen. Die Betreuerin muss ihm dann immer in einem festen Griff an sich nehmen, damit er mich einfach gehen lassen muss, ansonsten klammert er sich immer wieder an mir fest und komm ich einfach nicht weg. Danach (wenn ich weg bin) soll er sich ziemlich schnell wieder beruhigen, aber jeden Morgen dasselbe. Ich habe ihn schon sooft versucht in Ruhe zu erklären, dass ich arbeiten muss und es einfach keine andere Möglichkeit gibt als ihm da zu lassen, aber morgens muss ich mich immer wieder sehr zusammenreißen um nicht handgreiflich zu werden oder ihn an zu schreien. Aber ich weiß wirklich nicht mehr wie ich so eine Situation in Ruhe lösen kann Ich muss ja auch zur Arbeit...
Sorry, wir wohnen in Spanien und ab 3 Jahren spricht man hier von "Schule". Falsch übersetzt... Also er geht wohl eher in den Kindergarten, obwohl im gleichen Gebäude Kinder von 3 bis 12 sind. Und jetzt in den "Sommerkindergarten/Schule".
Oh, das ist ja interessant! Wie fit ist den dein Sohn in Spanisch? Kann er sich richtig verständigen, auch mit den Betreuern/Lehrern? Wie lange seid ihr schon dort? Hast du ihn mal in einer ruhigen Minute (vielleicht abends vor dem Schlafen) gefragt, WARUM er nicht so gern gehen mag?
Ohne zu ergründen, was hinter seiner Trödelei, dem Verstecken, Abschnallen etc steckt, wirst du das Problem nicht lösen. Du hast erklärt, warum DU so handelst, nämlich weil du zur Arbeit musst. Aber hast du auch ihm zugehört? Vielleicht liegt es an dem Kindergarten/der Schule, an den Kindern, den Betreuern, aber vielleicht wünscht er sich "nur" mehr Zeit mit dir. Wenn du erst einmal ie Hintergründe erforscht hast, kannst du etwas ändern, z.B. am Nachmittag oder Abend eine gewisse Zeit nur ihm (oder beiden Kindern) widmen, mit einem Buch oder einem Spiel, aber ganz bei der Sache sein. Oder mit den Betreuern reden, falls es doch ein Problem im Kindergarten geben sollte.
Meine Kinder haben auch manchmal keine Lust. Ich merke, wenn ich ihnen dann mal bewusst wieder mehr Aufmerksamkeit schenke, mich intensiv mit ihnen beschäftige (meine Mädels drücken z.b. viele Probleme, aber auch Ideen beim Malen wunderbar aus, sie kommentieren dann ihr Werk und man staunt, was da alles für gedankengänge dabei sind), dann können sie sich leichter lösen.
Also Fazit: nimm dir ein bisschen Zeit, um herauszufinden, was dein Sohn dir mit seinen Aktionen morgens vermitteln will und versuche so gut es geht darauf einzugehen.
Zitat von doppelkrümelOh, das ist ja interessant! Wie fit ist den dein Sohn in Spanisch? Kann er sich richtig verständigen, auch mit den Betreuern/Lehrern? Wie lange seid ihr schon dort? Hast du ihn mal in einer ruhigen Minute (vielleicht abends vor dem Schlafen) gefragt, WARUM er nicht so gern gehen mag?
Ohne zu ergründen, was hinter seiner Trödelei, dem Verstecken, Abschnallen etc steckt, wirst du das Problem nicht lösen. Du hast erklärt, warum DU so handelst, nämlich weil du zur Arbeit musst. Aber hast du auch ihm zugehört? Vielleicht liegt es an dem Kindergarten/der Schule, an den Kindern, den Betreuern, aber vielleicht wünscht er sich "nur" mehr Zeit mit dir. Wenn du erst einmal ie Hintergründe erforscht hast, kannst du etwas ändern, z.B. am Nachmittag oder Abend eine gewisse Zeit nur ihm (oder beiden Kindern) widmen, mit einem Buch oder einem Spiel, aber ganz bei der Sache sein. Oder mit den Betreuern reden, falls es doch ein Problem im Kindergarten geben sollte.
Meine Kinder haben auch manchmal keine Lust. Ich merke, wenn ich ihnen dann mal bewusst wieder mehr Aufmerksamkeit schenke, mich intensiv mit ihnen beschäftige (meine Mädels drücken z.b. viele Probleme, aber auch Ideen beim Malen wunderbar aus, sie kommentieren dann ihr Werk und man staunt, was da alles für gedankengänge dabei sind), dann können sie sich leichter lösen.
Also Fazit: nimm dir ein bisschen Zeit, um herauszufinden, was dein Sohn dir mit seinen Aktionen morgens vermitteln will und versuche so gut es geht darauf einzugehen.
Viel Erfolg und alles Liebe, Doppelkrümel
Ich schließe mich der Frage an. Weißt du schon, warum genau er nicht gehen will?
Und @Doppelkrümel: Ey, wenn du weiterhin hier so schlaue Sachen schreibst und klug nachfragst, bin ich bald obsolet!
Ich bin nach meinem Studium nach Spanien gezogen, die Kinder wurden hier geboren und sind perfekt zweisprachig (Niederländisch und Katalanisch). Verständigen ist also kein Problem, sei es nicht dass er sich oft nicht traut etwas zu sagen wegen seiner Schüchternheit. Der kleinste ist eigentlich offener, ist zu Hause auch richtig redselig, aber in der Kita spricht er gar nicht?
Nachdem ich auf dieser Seite viele interessante Artikel gelesen habe und mir wieder klar war, dass er vielleicht einfach nur noch mehr seine Mama braucht; Aufmerksamkeit und kuscheln, habe ich mich dieses Wochenende nochmal richtig darauf konzentriert. In letzter Zeit war mir das wohl ein bisschen entgangen und ich versuchte es mit Belohnungen, wenn-dann, ? Mir kam einfach nichts mehr in den Sinn. Jetzt weiß ich wenigstens wieder wie ich es angehen will. (Verständnis, Geduld, Liebe zeigen?)
Das Wochenende war sehr schön, der älteste war endlich nochmal richtig gut zu genießen. Er hat in letzter Zeit sehr schlechte Laune, beim mindesten fängt er an zu nörgeln, will aber auch nie erklären was ihm stört. Wenn man ihm ignoriert wird?s schlimmer, wenn man versucht auf ihm ein zu gehen wird?s auch schlimmer. Meistens wird er erst nach einem Ausraster meinerseits und dann Versöhnung wieder ruhiger. Wie gut seine Laune ist, hat aber eigentlich auch meistens damit zu tun wie gut er ausgeschlafen ist. Er geht normalerweise um 20h ins Bett (das ist sehr früh für Spanier) und wird immer um 7h wach. Auch wenn er später schlafen geht, die Aufstehzeit verschiebt sich bei ihm nie. Eigentlich müsste ich in der Woche erst um 7.15h aufstehen, die Kinder erst um 7.45h, einen Wecker brauchen wir schon seit Jahren nicht mehr? Die letzten Wochen hat er wegen der Hitze ziemlich schlecht geschlafen, das war wohl der Hauptgrund, aber es wurde irgendwie nicht besser. Doch jetzt nach ein paar extra Kuschelzeiten (vorm Schlafen kuschelten wir schon immer oder legten einen Moment nur für uns beide ein) wurde es tatsächlich besser
Reden habe ich öfters versucht, er weiß aber selber nicht zu erklären warum er nicht in die Schule will, nur dass er nicht will und lieber seine Mama zur Arbeit begleiten würde. Schon als Baby war er sehr auf mich konzentriert, nicht mal der Papa durfte ihm auf den Arm nehmen, er hat bei jedem geschrien bis ich ihm wieder in den Arm genommen habe. Die Betreuerin meint dass er auch manchmal mit seinen Freunden spielt, gerne ins Schwimmbad geht (tägliche Aktivität), aber halt auch öfters abseits steht und nicht mitmachen will. Um 14 Uhr hole ich ihn ab, der kleinste schläft den ganzen Nachmittag, also da haben wir zum Glück viel Zeit zu zweit.
Heute Morgen war es dann aber doch wieder so schlimm wie immer. Das erste was er sagte als er aufgewacht ist, war dass er nicht dahin will. Ich musste ihm bis zum Auto tragen und er tat alles dafür dass zu erschweren, im Auto hat er sich 2 mal abgeschnallt. Erst als ich sehr streng gesagt habe, dass ich das echt nicht dulden kann, hat er dann doch damit aufgehört. Zum Glück, ansonsten hätte ich auch nicht weiter gewusst? Er musste wieder von der Betreuerin festgehalten werden, damit ich gehen könnte, aber es war etwas weniger schlimm heute.
Heute Nachmittag werde ich dem Großen wieder viel Aufmerksamkeit schenken und einfach hoffen dass die restlichen Tage erträglich bleiben. Es ist die letzte Woche!! Danach kommt eine Studentin bei uns zu Hause auf die Kinder aufpassen, dass will er laut eigener Aussage zwar auch nicht, aber ich mache mir Hoffnung
Danke fürs Lesen, ich habe einfach mal aufgeschrieben was mir alles so eingefallen ist?