Ich habe da ein paar Fragen zum Baby led weaning und ich finde im Internet leider nicht die passenden Informationen. Ich hoffe ihr könnt mir hier helfen, vielleicht hat jemand ja ähnliche Erfahrungen gemacht.
Also meine kleine ist 8 Monate alt und wurde 6 Monate lang voll gestillt. Nach 6 Monaten wollten wir mit Beikost anfangen. Ich hatte zu dem Zritpunkt schon von Baby led weaning gehört, beschäftigte mich aber nicht weiter damit, schließlich muss man ja nicht jeden "neuen" Trend mitmachen, sagte ich mir, und außerdem gabs ja den (deutschen) Breiplan mit dem auch meine Freundinnen alle erfolgreich nach und nach die stillmahlzeiten reduzierten. Und wahrscheinlich auch weil bei uns so vieles bis dahin noch nicht nach "Plan" lief, war ich froh das ich wenigstens beim Thema Brei einen festen Plan hatte dem ich folgen konnte. Hoch motiviert kaufte ich also ein und machte mich an die Arbeit meiner kleinen Maus ihre ersten Möhrchdn zu servieren. Nun ja, meine Tochter war wenig überzeugt von dem Breikonzept und konnte einfach nichts damit anfangen. Wir probierten es ein paar Tage aber uns war schnell klar das sie wohl noch nicht so weit war. Auch gut. Warten wir eben. Ein paar Wochen später ein neuer Versuch. Ebenso erfolglos wie der erste. So langsam wurden wir schon etwas nervös, schließlich muss das Kind doch langsam mal was essen. Immer häufiger kamen die üblichen Kommentare von Schwiegermutter, Uromas und Bekannten "Wie, du stillst noch voll???" Wir probierten herrum, sämtliche Gemüsesorten, Getreidebrei, Obstmus... Obstmus wurde irgendwann etwas akzeptiert, aber immer in verschwindend geringen Mengen und nie mit sonderlich viel Freude beim Essen. In meinem Kopf geisterte immer wieder das Baby-led weaning umher, aber ich war noch immer eher abgeneigt davon. Ein Baby muss doch Brei essen! Wir hatten ihr so mit 7 Monaten etwa, mal ein bisschen gedünstete Brokkoliröschen gegeben. Sie war mit feuereifer bei der Sache und zerpflückte jedes Röschen das sie in die Finger bekam. Ich sah natürlich nur das entstandene Chaos und das so gar nichts in ihrem Mund gelandet war und entschied mich erneut gegen BLW. Rückblickend die schlechteste Entscheidung, ich weiß. Heute könnte ich mich dafür Ohrfeigen. So, nun ist sie, wie gesagt 8 Monate alt und isst natürlich immer noch keine nennenswerten Mengen Brei, wir haben es auch aufgegeben sie damit zu quälen. Es ist klar das sie so keinen Spaß am Essen hat. Ich las nochmal die Artikel über BLW und bestellte mir das Buch von Gill Rapley. Nach den ersten Seiten im Buch wurde mir klar das wir es von Anfang an mit BLW hätten probieren sollen. Ich bin mir sicher sie würde dann jetzt mit Freude essen. Nun, wir hatten es leider nicht getan, wollen es aber jetzt gerne anders machen. Seit etwa zwei/drei Wochen geben wir ihr Brot und Brötchen wenn wir essen, Obststicks, gedünstetes Gemüse usw. ... Sie weiß sofort was sie damit anstellen muss. So lange es ihr nicht aus den Finger flutsch landet alles in ihrem Mund. Das Problem ist nur das sie sich den Mund offenbar immer zu voll stopft. Sie würgt und hustet oft, was uns natürlich immer sehr in Panik geraten lässt. Nach dem ich das Buch gelesen habe, denke ich nun das ihr eben diese Phase des erkundens von Lebensmitteln ohne sie wirklich zu essen fehlt. Wisst ihr was ich meine? Gill Rapley schreibt ja in ihrem Buch das die ersten 2-3 Monaten das Essen nur ausgiebig befühlt und erforscht wird und allenfalls im Mund hin und her geschoben wird und somit die kleinen ein Gefühl dafür bekommen wie viel sie sich in dem Mund stecken dürfen ohne sich zu verschlucken. Also jedenfalls denke ich das unsere Kleine dieses Gefühl fehlt und jetzt frage ich mich ob es nicht schon zu spät ist um mit BLW anzufangen? In den Erfahrungsberichten der Eltern die mit ihren 6 Monate alten Babys angefangen haben heißt es immer das es noch nie oder nur ein mal vorgekommen ist das die Kinder sich verschluckt haben. Nun, bei uns kommt das Würgen und Husten eigentlich bei jeder Mahlzeit vor. Ein paarmal hat sie dann auch etwas erbrochen. Ihr scheint das alles wenig auszumachen aber wir haben eben Angst das sie sich irgendwann mal richtig verschluckt und wirklich keine Luft mehr bekommt. Ich konnte leider keine Erfahrungsberichte dazu finden wie es abläuft wenn man erst spät mit BLW anfängt. Ich wäre also sehr dankbar für eure Tipps, Ratschläge und Erfahrungen.
Entschuldigt bitte das es so lang geworden ist, ich schreibe zum ersten Mal in ein Forum. Danke schon mal fürs Lesen!
Also erstmal: Nein es ist nie zu spät für BLW, denn BLW heißt ja eigentlich nur, dass das Kind feste Nahrung zu sich nimmt und nebenbei weiterhin soviel Milch bekommt wie es will. Ich meine: Auch Breikinder essen ja irgendwann feste Nahrung. Es KANN also nie zu spät sein dafür. Ansonsten glaube ich nicht, dass sich Dein Kind tatsächlich verschluckt. Verschlucken würde ja heißen, dass die Nahrung in die Luftröhre gelangt. Bei den Babys liegt aber der Würgreflex noch so weit vorne im Mund, dass die großen Stücke wegen denen sie würgen meist noch nicht mal in die Nähe der Luftröhre gekommen sind. Das Husten und Würgen ist aus meiner Sicht normal, und jedes einzelne Mal lernt das Kind besser, wie es ungewollt große Stücke besser aus dem Mund bekommt, damit es sich eben NICHT verschluckt. Das ganze ist eine Übung für das spätere richtige Essen. Solange Dein Kind noch würgt und hustet ist denke ich mal alles ok. Wenn es nach Luft ringt und blau anläuft, DANN ist Eile geboten und dafür hab ich mir vorher bei youtube so Erste Hilfe - Videos bei Verschlucken bei Babys angeschaut. Also Kind über die Beine mit Oberkörper nach unten legen und auf den Rücken klopfen. Gebraucht hab ich es zum Glück nie. Ich glaube ihr kriegt das schon hin zusammen. Nur eins ist wichtig bei BLW: Es werden keine Milchmahlzeiten ersetzt, dh. Du solltest also weiterstillen. Bezüglich den vielen "gutgemeinten" Kommentare, warum Du denn immer noch stillst, wirst Du Dir wohl ein dickes Fell zulegen müssen
Hallo, BLW heißt doch "durch das Baby geführtes Abstillen" und nicht, dass das Baby ausschließlich feste Nahrung angeboten bekommt. Ich habe unserer Tochter seit sie 6 Monate alt ist (vorher zeigte sie auch gar keine Beikostreife) Brei und altersgerechtes Fingerfood angeboten - aber es gab keine Zwangsfütterung (z.B. keine Fütterspielchen mit dem Löffel) und kein Ersetzen der Stillmahlzeiten. Sie wurde/wird weiter nach Bedarf gestillt.
Das Problem mit dem Würgereiz hat unsere Tochter auch wenn sie den Mund zu voll stopft, heute mit 21 Monaten sogar noch. Da ich von zwei 1-jährigen weiß, die erstickt bzw. fast erstickt (Wachkoma) sind, geht mir da auch immer der Popo auf Grundeis. Anfangs war meine Tochter danach dann auch immer ziemlich aufgelöst, hat bitterlich geweint und wollte nichts mehr essen, aber mittlerweile passiert ihr das nur noch selten und wenn, dann bekommt sie es ganz gut hin. Die beiden Kinder waren übrigens keine BLW-Kinder, sondern sie haben aufgrund ihres Alters schon ganz regulär am Familientisch mitgegessen.
Unsere ehemalige Kinderärztin (Ü60) hat gesagt, ich könnte ruhig weiterstillen, wenn meine Tochter noch kein Interesse an fester Nahrung hat und dann "mit 10 Monaten direkt von der Titte zur Schnitte"
meine Tochter hat diese Phasen des stopfens, hustens und würgens auch immer wieder gehabt. Ich glaube sie hingen mit neuen Fertigkeiten oder einem verändertem Mundgefühl zusammen - Zähne. Sie haben sich immer wieder verwachsen. Ich verstehe deine Besorgnis trotzdem total. Ich erinnere mich, dass meine Schwester zu Besuch war, bei einer solchen Phase - das Kind könnte durchaus um die 8 Monate gewesen sein und uns anguckte als wären wir bescheuert und meinte, das könne ihr doch so keinen Spaß machen, was wir da täten. Ich hatte dann auch erst mal ein mega schlechtes Gewissen und habe prompt dem Kind nochmal Brei angeboten - den sie natürlich nicht wollte. So lange das Kind so aussieht, als ob es sie nicht stört - stört es sie denke ich nicht - und handelt sich, wie oben schon erwähnt auch nicht um richtiges verschlucken. Ich habe von Kindern gehört, die die Spaghetti wieder hochziehen, weil sie das Gefühl mochten. Ich habe wenn es ganz schlimm war gerne reguliert indem ich nur eine Sache gab. 2 Sachen zum aussuchen hinhalten - dann eine geben und warten. Meist war der Spuk aber nach einer Woche vorbei.
Hallo Sarasmum, wir haben 6 Monate voll gestillt und dann mit BLW angefangen, gerade wegen den Beikostplänen, die hierzulande üblich sind. Jedes Kind ist anders und es ist mir einfach komplett gegen den Strich gegangen, nach so einem Plan "arbeiten" zu müssen. Wäre mir viel zu kompliziert gewesen. Klar wurden wir immer doof angeguckt, wenn die anderen Mütter ihre "so und so viele Milchmahlzeiten ersetzt" - Gespräche geführt haben, weil wir eben immer noch täglich im 2-Stunden-Takt gestillt haben und von ersetzen weit und breit keine Spur war. Aber warum auch? "Food is for fun until one" oder wie heißt es so schön? Deine Kleine hat also noch massig Zeit, sich ans Essen, kauen, Schlucken, an die Zungenbewegungen etc. zu gewöhnen. Mit jeder Mahlzeit lernt sie dazu. Klar "fehlen" ihr jetzt die lehrbuchmäßigen zwei Monate. Aber nicht jedes Kind ist nach Vollendung des sechsten Lebensmonates pünktlich beikostreif. Und dass die ersten Monate zum Üben sind heisst ja nicht, dass nur der siebte und achte Monat zum Üben sind, sondern eben die ersten beiden nach Beikoststart. Also hat deine Tochter nichts "verpasst" nur weil ihr nicht "pünktlich" angefangen habt. Sie übt halt jetzt. Wenn ich zwischenzeitlich die (Brei-/Mus-)Mengen gesehen habe, die die Kinder der nach Plan fahrenden Mütter verdrückt haben, hab ich schon ab und zu gezweifelt nach dem Motto "das wird nie was". Aber unser Sohn wurde immer geschickter beim Lutschen / Knabbern und auch Ausspucken und auf einmal wurden die Mengen, die im Magen landeten immer größer. Mittlerweile (er ist knapp 14 Monate) stehen die Hunde nach dem Essen schon garnicht mehr von ihren Kissen auf, da nichts mehr auf dem Boden landet
Verliere nicht den Mut! Das Würgen (wir hatten auch mehrmaliges Erbrechen) gehört dazu und wie hier bereits beschrieben, ist es ein Schutzmechanismus lange bevor es wirklich gefährlich wird. Unser Kleiner hat anfangs auch oft gemeckert, weil er sich den Mund so vollgestopft hat, dass er die Zunge nicht mehr hat bewegen können. Aber die Kleinen lernen wirklich daraus. Es heisst ja, dass sie ein viel besseres Gefühl für die Nahrung bekommen bzw. oft früher "richtig" essen können, als Breikinder. Fingerfoodkinder benutzen schon früher die Zunge, trainieren Muskeln etc.... Ganz zu schweigen von den Vorteilen, dass sie von Beginn an "richtiges" Essen in allen Facetten (Geschmack, Konsistenz etc.) kennen lernen dürfen (fühlen, matschen, schmecken und auch das Ausspucken gehört dazu).
Unser Sohn hat sich übrigens an meiner gartenschlauchähnlich sprühenden Muttermilch viel viel öfter verschluckt, als an seiner festen Nahrung Und auch Breikinder essen irgendwann stückige Nahrung und dann besteht die Gefahr des Verschluckens meiner Meinung nach genauso.
Ich hoffe, wir konnten dir etwas Mut machen und dich auf eurem Weg bestärken!
Mein Sohn ist jetzt gute 12 Monate alt und ich habe ihn 11 Monate quasi voll gestillt, weil er sich absolut nicht mit Brei füttern lassen wollte und das Selberessen erstmal auch nicht interessant war, bzw. mein Mann und ich auch Angst hatten, er erstickt gleich. Für uns waren Fruchtsauger die Lösung zur Überbrückung. Sohnemann konnte seinem Selberessenbedürfnis nachkommen und sich aber nicht verschlucken. Man kann da auch Dinkelstangen und Kekse rein geben. Ob es nun an der Übung mit dem Ding liegt oder er sich einfach entwickelt hat, inzwischen kommt er auch gut mit Brot klar und hat in der Krippe sogar schon kleingeschnittene Wienerle gegessen! Irgendwie hat er jetzt verstanden, wenn er zuviel abgebissen hat, wie er es aus dem Mund bekommt und ist beim nächsten Bissen vorsichtiger. Im Nachhinein glaube ich auch, er hat sich nie ernsthaft verschluckt und hatte nur einen sehr ausgeprägten, schnell auslösenden Würgereiz. Aber ich kann deine Ängste verstehen, auch ich habe vermutlich zu oft und zu früh versucht, etwas aus seinem Mund zu holen, weil er etwas gewürgt hat. Und vermutlich ist ein wenig Erbrechen (1-2EL) bei einem zu großen Stückchen normal und passiert halt am Anfang. Gestört hat es mehr uns als ihn. Aber es gibt sich. Zu spät für BWL ist es wirklich nie. Und was Familie Ärzte und Co vom (Voll-)Stillen halten sollte dir egal sein. Ich habe mir da auch einiges anhören dürfen ala "ist ja klar, dass er nix isst, wenn er immer Brust haben kann". Blödsinn! Wenn es für dich und deine Tochter passt, dann tut es! Was mein Sohn übrigens jetzt richtig toll findet, ist Joghut löffeln. Aber bitte auch nur Joghurt, kein Gemüse-, Obst-, Getreide- oder Sonstwasbrei.
und vielen Dank für eure Antworten! Ich hatte schon ein paar mal versucht zu antworten, aber irgendwie hat das nie geklappt, ich weiß nicht warum. Ich bin mit Foren noch nicht so vertraut... Ich habe mich jetzt aber auch mal angemeldet
@xAngelx: Also mir war schon bewusst das sie sich nicht wirklich verschluckt wenn sie so hustet oder würgt, aber ich fand bzw. finde das trotzdem sehr beängstigend. Das mit den you-Tube Videos war ein super Tipp! Danke!! Ich wusste zwar theoretisch was im schlimmsten Falle zu tun ist, aber es in einem Video zu sehen ist dann doch nochmal sehr hilfreich! Und ja du hast recht, ein dickeres Fell bezüglich so mancher Komentare muss ich mir wirklich zulegen.
@Katy: das mit dem Essen auf den Schoß haben wir ausprobiert, hat aber nicht sonderlich gut funktioniert. Da war sie irgendwie viel zu abgelenkt, aber wir haben uns dann quasi dazu gezwungen sie nicht die ganze zeit über anzustarren sobald etwas den Weg in ihren Mund findet. Wir mussten uns da definitiv zurück nehmen und sie "einfach machen lassen"
@Enomis: Danke, eure (deine) Worte haben mir auf jeden Fall Mur gemacht. Und das mit der Gartenschlauchähnlich spritzenden Muttermilch kenne ich nur zu gut und ja, auch daran hat sie sich schon sehr oft ziemlich heftig verschluckt. Immer wenn das passiert ist haben mein Freund und ich uns gewundert wie wenig ihr das ausgemacht hat...
@Mupfelmama: Ich hatte kurz mit dem Gedanken gespielt diesen Fruchtsauger mal zu testen, habe es dann aber gelassen. Es ist auf jeden Fall immer hilfreich zu hören wenn es anderen ähnlich geht. In meinem Umfeld essen die Kinder alle Brei und es wird vorschriftsmäßig eine Stillmahlzeiten ersetzt das man einfach irgendwann an sich selbst zweifelt ob man nicht doch was falsch macht. Ich muss da einfach noch lernen mir und vor allem der kleinen zu vertrauen.
So, nun wollte ich noch kurz erzählen wie es die letzten Tage bei uns gelaufen ist. Das Würgen und Husten ist definitiv weniger geworden und kommt meistens nur noch bei Brot/Brötchen vor. Aber auch da nicht mehr jedes Mal. Die Mengen die sie isst werden langsam aber sicher mehr, auch wenn sie meistens nur Abends, wenn wir zu dritt am Tisch sitzen, wirklich Lust hat zu essen. Mittags wenn ich mit ihr alleine bin, hat sie meistens kein Interesse. Es macht auf jeden Fall richtig Spaß zu sehen wie Sie isst und wie sie neue Lebensmittel, Geschmäcker und Konsistenzen entdeckt. Habt ihr da noch ein paar Tipps für mich was wir ihr anbieten können? Ich tue mich weiterhin sehr schwer damit sie wirklich von unserem Essen essen zu lassen. Ich bereite eigentlich immer extra etwas für Sie zu. Bisher klappt ganz gut: Avocado, Möhre, Apfel (gedünstet), Nudeln, Gurke, Brokkoli, Mango Das gabs auch schon, aber eher mit mäßigem Erfolg: Kürbis, Kartoffel, Brot, Brötchen, Birne (roh & gedünstet), Paprika, Zucchini Ich würde es gerne auch mal mit Fleisch und Fisch probieren, wie sind da eure Erfahrungen? Wie sieht es aus mit Bratlingen aus z.B. einer Gemüsemasse und CousCous oder so etwas in der Art?
Sarasma, ich hoffe es ist ok wenn ich mich hier kurz ranhäng, unser "Essverhalten " läuft aktuell ähnlich ab: ich bereite kleine Stückchen vor, etwas anderes wird derzeit nicht gegessen. Nur frage ich mich: zum Brei soll man ja Öl zufügen- wie ist das bei Gemüse Stückchen und Brot-bekommt das Kind da genug der Fettsäuren? Reicht das Brot mit Butter oder Avocado?
und vielen Dank für eure Antworten! Ich hatte schon ein paar mal versucht zu antworten, aber irgendwie hat das nie geklappt, ich weiß nicht warum. Ich bin mit Foren noch nicht so vertraut... Ich habe mich jetzt aber auch mal angemeldet
@xAngelx: Also mir war schon bewusst das sie sich nicht wirklich verschluckt wenn sie so hustet oder würgt, aber ich fand bzw. finde das trotzdem sehr beängstigend. Das mit den you-Tube Videos war ein super Tipp! Danke!! Ich wusste zwar theoretisch was im schlimmsten Falle zu tun ist, aber es in einem Video zu sehen ist dann doch nochmal sehr hilfreich! Und ja du hast recht, ein dickeres Fell bezüglich so mancher Komentare muss ich mir wirklich zulegen.
@Katy: das mit dem Essen auf den Schoß haben wir ausprobiert, hat aber nicht sonderlich gut funktioniert. Da war sie irgendwie viel zu abgelenkt, aber wir haben uns dann quasi dazu gezwungen sie nicht die ganze zeit über anzustarren sobald etwas den Weg in ihren Mund findet. Wir mussten uns da definitiv zurück nehmen und sie "einfach machen lassen"
@Enomis: Danke, eure (deine) Worte haben mir auf jeden Fall Mur gemacht. Und das mit der Gartenschlauchähnlich spritzenden Muttermilch kenne ich nur zu gut und ja, auch daran hat sie sich schon sehr oft ziemlich heftig verschluckt. Immer wenn das passiert ist haben mein Freund und ich uns gewundert wie wenig ihr das ausgemacht hat...
@Mupfelmama: Ich hatte kurz mit dem Gedanken gespielt diesen Fruchtsauger mal zu testen, habe es dann aber gelassen. Es ist auf jeden Fall immer hilfreich zu hören wenn es anderen ähnlich geht. In meinem Umfeld essen die Kinder alle Brei und es wird vorschriftsmäßig eine Stillmahlzeiten ersetzt das man einfach irgendwann an sich selbst zweifelt ob man nicht doch was falsch macht. Ich muss da einfach noch lernen mir und vor allem der kleinen zu vertrauen.
So, nun wollte ich noch kurz erzählen wie es die letzten Tage bei uns gelaufen ist. Das Würgen und Husten ist definitiv weniger geworden und kommt meistens nur noch bei Brot/Brötchen vor. Aber auch da nicht mehr jedes Mal. Die Mengen die sie isst werden langsam aber sicher mehr, auch wenn sie meistens nur Abends, wenn wir zu dritt am Tisch sitzen, wirklich Lust hat zu essen. Mittags wenn ich mit ihr alleine bin, hat sie meistens kein Interesse. Es macht auf jeden Fall richtig Spaß zu sehen wie Sie isst und wie sie neue Lebensmittel, Geschmäcker und Konsistenzen entdeckt. Habt ihr da noch ein paar Tipps für mich was wir ihr anbieten können? Ich tue mich weiterhin sehr schwer damit sie wirklich von unserem Essen essen zu lassen. Ich bereite eigentlich immer extra etwas für Sie zu. Bisher klappt ganz gut: Avocado, Möhre, Apfel (gedünstet), Nudeln, Gurke, Brokkoli, Mango Das gabs auch schon, aber eher mit mäßigem Erfolg: Kürbis, Kartoffel, Brot, Brötchen, Birne (roh & gedünstet), Paprika, Zucchini Ich würde es gerne auch mal mit Fleisch und Fisch probieren, wie sind da eure Erfahrungen? Wie sieht es aus mit Bratlingen aus z.B. einer Gemüsemasse und CousCous oder so etwas in der Art?
Würde mich sehr über Anregungen von euch freuen!
Ganz Liebe Grüße!
Hallo Sarasma,
meine kleine Tochter (jetzt 19 Monate) hat sich auch NULL für Brei interessiert. Und schon gar nicht mit den "üblichen" 5-6 Monaten. Erst so langsam ab ca. 6-7 Monaten für Fingerfood, es gab eine kurze Breiphase (aber nur Getreide-Obst-Brei) und dann war sie schon zack, 10-11 Monate und dann hab ich ihr alles angeboten vom Familientisch quasi. Sie wollte auch schon ganz früh alleine essen und beherrscht es jetzt schon hervorragend mit Löffel und Gabel zu essen und will unbedingt auch selbst ihr Brot bestreichen, was auch erstaunlich gut klappt. Will sagen, die Selbständigkeits-Bestrebungen waren immer enorm und daher wollte sie sich auch echt ungern füttern lassen. Bratlinge kamen hier auch gut an eine Zeitlang! Fleisch nur wenn es ganz weich und klein war (gekocht), gebraten war es für sie zu schwer zum Kauen (noch ohne Backenzähne). Hackfleisch wird auch gern gegessen in der Bolognese zB, Fisch (Stäbchen) gingen auch...
Keine Sorge, irgendwann essen sie alle! Und wenn Du weiter stillen kannst und willst, warum nicht? Liebe Grüße, hermine
Zitat von Annie2012Nur frage ich mich: zum Brei soll man ja Öl zufügen- wie ist das bei Gemüse Stückchen und Brot-bekommt das Kind da genug der Fettsäuren? Reicht das Brot mit Butter oder Avocado?
Also wir haben ganz gerne ordentlich mit Öl beträufelte Kartoffeln und verschiedenes Gemüse (Paprika, Zucchini, Aubergine, Möhren, Kohlrabi etc.) im Ofen gebacken. Mandelmus ist als Alternative zu Avocado auch ganz toll als Brotaufstrich, hat auch schön viel Fett Ansonsten gilt natürlich: alles Wichtige holen sich die Kleinen noch aus der Muttermilch, so auch das benötigte Fett. Bei den Breibeikostplänen ersetzt man ja eine Mahlzeit komplett, daher ist das Öl dann wichtig. Aber BLW-Kinder stillen ja meist vor oder nach einer "Mahlzeit" noch (bzw. insgesamt über den Tag verteilt vermehrt), so dass ihr Nährstoffbedarf über die Muttermilch gedeckt wird.
Was bei uns noch gut ging, war in Streifen geschnittene gebratene Polenta (mit verschiedenen Gewürzen oder Gemüse) oder auch gerne Risottoreis. Dadurch dass der so klebt, kann er gut gegriffen werden.
Zitat von Annie2012Nur frage ich mich: zum Brei soll man ja Öl zufügen- wie ist das bei Gemüse Stückchen und Brot-bekommt das Kind da genug der Fettsäuren? Reicht das Brot mit Butter oder Avocado?
nun, bei BLW ist der Anteil an "gegessenem" ja deutlich geringer als bei Brei.
Bei Brei ist es oft ja schnell "Ersatzkost", d.h. die Milchmahlzeit entfällt. Bei BLW wird das Essen ja in der Regel mit Milch ergänzt, so dass die Kalorienzufuhr (man bedenke die Energiedichte von reinem Möhrchenbrei ohne Fett, Möhrchenbrei mit reichlich Fett und Möhrensticks mit reichlich Milchernährung dazu - da verliert der Brei ohne Fett) und auch der Fettanteil darüber weiter gewährleitet wird.