Hallo Ihr Lieben! Erst einmal Danke für den wunderbaren Blog! Leider habe ich erst vor kurzem hierher gefunden, und lese mich nun durch... Ich versuche "kurz" zu beschreiben wo wir gerade stehen : Unser Sohn kam vor 7 1/2 Monaten per Notkaiserschnitt zur Welt. Seit der 6 Woche sind wir bei einer Osteopathin in Behandlung. Er hat die ersten Wochen viel geschrien. Er schläft von Anfang an im Familienbett, mag nicht abgelegt werden, mag nicht im KiWa liegen und hasst Autofahren. Wir tragen ihn seit der Geburt. Ich stille nach Bedarf und wir haben mit BLW angefangen. Einschlafen War von Anfang an ein Problem. Letztendlich sind wir durch Zufall und aus Verzweiflung im Schaukelstuhl gelandet, und da sitzen wir nun heute noch ... Ich/ Wir möchte wirklich alles versuchen, damit es dem kleinen Mann gut geht, aber ich fühle mich oft so leergesaugt. Er ist zwar freundlich zu allen, aber es kommen nur Mamas, Papas oder Omas Arme für ihn in Frage. Wir haben eine Federwiege probiert, weißes Rauschen ... Aber er schläft nur auf dem Arm im Schaukelstuhl ein. Tagsüber wenn ich versuche ihn abzulegen wird er sofort wach. Abends gehe ich dann nachdem er im Schaukelstuhl eingeschlafen ist mit ihm ins Bett und stille ihn in den Schlaf. Das funktioniert tagsüber nicht, warum auch immer? Und nur stillen am Abend funktioniert auch nicht. Sobald ich versuche aufzustehen, um vielleicht mal eine halbe Stunde bei meinem Mann zu sein, wird er wach. Seit einigen Wochen wird er nun auch Nachts viel öfter wach, so dass ich manchmal die halbe Nacht im Schaukelstuhl verbringe. Ich bin zwischendurch richtig verzweifelt, und frage mich, was ich falsch mache. Andere Babys schlafen selig im KiWa und brauchen bei weitem nicht soviel Aufmerksamkeit. Und dann all die Sprüche im Verwandten und Bekanntenkreis. Ach,den müsst ihr mal schreien lassen. Der ist verwöhnt.. Nein, ferbern kommt nicht in Frage, und Haltetherapie auch nicht. Ich wünsche mir so sehr zwischendurch die Akkus mal aufladen zu können, und etwas Zeit mit meinem Mann. Eigentlich wollten wir im Sommer ein paar Tage an sie See fahren, aber wie soll das gehen ohne Autofahren und vor allem ohne Schaukelstuhl? Ich bin für jeden Tipp dankbar! Liebe Grüße, Carmen
Ist da ein Unterschied zwischen "Begleitetes Weinen" und "Haltetherapie"?
Weil, wenn es schreit und weint und zappelt, ob man es hält oder ob man es hinlegt, ist dann nicht dem Halten der Vorzug zu geben?
Sorry für die Frage zu deiner Frage, aber ich glaube ich verstehe gerade nicht, was Haltetherapie ist.
Ansonsten, fürchte ich, kann ich gerade nicht sehr hilfreich sein. Wir hatten es auch ähnlich hier, sehr lange. Einschlafen nur auf dem Arm und/oder beim Stillen. Keinen Moment für mich um aufs Klo zu gehen etc.
Darum haben wir dann die Tragehilfen angeschafft und bin froh, dass wir das taten. Auch haben wir dann das mit dem "sanften Ablösen" hier aus dem Blog versucht. Mit dem Hinlegen und mit dem Stillen. (Wir sind immer dabei geblieben, also nicht in einen anderen Raum oder so. Sondern einfach eben sanft abgelöst, damit meine Brust nicht endlos zerkaut wird. ^^) Und irgendwann hat es dann funktioniert, aber frag mich nicht mehr, wann. Ich habe keine Ahnung mehr. ^^
Wherever you go; there you are. ~ Katya Zamolodchikova
Guten Morgen! Wir waren zur Beratung in einer Schreiambulanz die sich auch mit "Schlafproblemen" beschäftigen. Und die arbeiten dort mit der Haltetherapie:Kind wird fest auf dem Arm gehalten während man sitzt bzw. halb liegt und das Kind soll sich richtig ausweinen. Dabei sollen auch Ärmchen und Beinchen festgehalten werden. Ich konnte das nicht aushalten. Für mich persönlich hat es sich nicht richtig angefühlt. Sobald ich mit meinem Sohn gehe ihn Schaukel und mit ihm rede beruhigt er sich zu 90%. Wenn ich aber mit ihm liegen bleiben und ihn sogar noch ganz festhalte stresst er sich rein. Das sanfte Ablösen hat bisher leider nicht funktioniert... Sonnige Grüße Carmen
Also falsch machst Du bestimmt nichts. Es gibt genug Kinder, die NICHT im Kinderwagen oder Auto schlafen. Ich hatte auch so ein Exemplar.
Meine ist allerdings zum Glück immer beim Stillen im Bett oder mit Rumtragen eingeschlafen.
Zu Deinem Problem mit Urlaub fällt mir eigentlich nur ein ob Du mal einen Gymnastikball ausprobieren magst, statt Schaukelstuhl. Den könnte man nämlich dann mitnehmen...
Meine Kinder schliefen auch nicht im Kiwa oder im Auto - Auto war richtiges Drama, ging nur, wenn ich sie in der Babyschale angeschnallt stillte (also eine kleine Turnübung)... Ich glaube, Eltern, deren Kinder problemlos autofahren und dabei einschlafen, wissen gar nicht, wie gut sie es haben
Zu dem Schaukeln: Mein Kleiner brauchte das auch lange, aber nicht so exzessiv wie deiner. Auch heute (20 Monate) hilft ihm das noch, wenn er nachts aus irgendwelchen Gründen richtig aufwacht und nicht mehr in den Schlaf findet (also Stillen nicht hilft). Ich hab mich allerdings immer vor und zurück gewiegt und hab keinen Schaukelstuhl Meine Ideen: Kennst du snowqueens Artikel zum "Umprogammieren" der Einschlafsignale? Also du könntest z.B. immer beim Schaukeln ein bestimmtes Tuch an sein Gesichtchen legen und eine Spieluhr aufziehen und über Tage das Schaukeln immer weiter reduzieren. Vll reicht dann irgendwann die Kombi Tuch und Spieluhr und Sitzen im Stuhl ohne Schaukeln. Anschließend dann Tuch, Spieluhr und Sitzen im Bett ohne Schaukeln. Irgendwann Tuch, Speluhr und Liegen im Bett. Wird langwierig, könnte aber funktionieren. Andere Idee: Kann ihn der Papa zum Schlafen bringen und wenn ja, macht er das auch mit dem Schaukelstuhl? Wenn nicht, könnte man nämlich ausprobieren, ob die 2 ein anderes Einschlafritual finden (also: Mama und Schaukelstuhl ist schon verknüpft, aber vll ist Papa noch frei?). Dazu müsstest du aber aus dem Haus sein, denke ich (nur für die Dauer, bis er schläft natürlich), meine Kinder spüren meine Anwesenheit und lassen dann nur mich ran.
Alles Gute! (Ich hatte meinen Gymnastikbal übrigens immer mit dabei, auch wenn wir nur 1 Nacht irgendwo waren )
unser Kleiner ist auch lange nur auf dem Arm eingeschlafen, allerdings konnten wir ihn dann ohne Probleme ablegen und rausgehen. Wir haben das dann langsam "ausgeschlichen", indem ich mich erst mit ihm hingelegt habe und ihn im Arm liegen hatte. Nachdem das funktionierte, haben wir nur noch nebeneinander gelegen, erst mit Körperkontakt, dann ohne. Dann in sein Bett (neben unserem) gelegt und durch die Stäbe die Hand gehalten. Dann ohne Hand. Hat aber alles gedauert.
Wir machen jetzt (mit fast 2 Jahren) immer noch begleitetes Einschlafen, sitzen aber nur noch daneben. Wir haben es auch mit diesen gruseligen Bobo-Siebenschläfer-CDs versucht, aber da hört er so aufmerksam zu, dass er das Einschlafen vergisst...
Hallo Ihr Lieben! Vielen, vielen Dank für die Antworten. Also beim Autofahren und Kinderwagen geht es mir nicht darum, dass er dort unbedingt schlafen soll. Es wäre schön, wenn er es überhaupt tolerieren würde. Er weint und schreit nach ein paar Minuten ganz fürchterlich...
Aber das Thema Schlaf ist wesentlich dramatischer. Den Gymnstukball habe ich schon ohne Erfolg ausprobiert. Ebenso wie einfach auf dem Bett sitzend wiegen.
Er hat ein Schmusetuch am Gesicht, und ich singe dabei. Alle Versuche das vom Schaukeln zu entkoppeln sind bisher gescheitert. Das Problem ist, dass er wach wird, sobald man aufhört zu schaukeln. Tagsüber ist er dann einfach wach und fertig. Wenn man prompt weiter schaukelt, schläft er meistens wieder ein. Versuche ich mich mit ihm hinzulegen,fängt er an zu weinen und "steigert" sich richtig rein wenn ich ihn nicht hochnehme. Abends funktioniert das gemeinsame hinlegen meistens,wenn nicht muss nochmal geschaukelt werden. Der Papa sitzt im Übrigen leider mit im (schaukelnden) Boot. Er übernimmt das abendliche Schaukeln.
Ich fühle mich richtig unzulänglich. Das hört sich doch total bescheuert an: Unser Kind schläft nur im Schaukelstuhl... Und es ist insgesamt so Kräftezehrend. Grüßle, Carmen
Hallo Carmen, Gleich vorweg, auch ich kann Dir keine Lösung anbieten sondern nur von meinen Kindern erzählen. Unser kleiner ist fast 10 Monate und hat noch nie einen Kinderwagen von innen gesehen, er wird nur getragen. Aber weil wir das möchten. Wenn Dein Kind nicht indem KiWa will und Du es tragen musst, vielleicht hilf es, dass Du Dich mit dieser Tatsache "anfreundest". Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich Dinge annehmen und mir ggf auch schönrede, die ich nicht ändern kann, fällt es mir leichter, sie zu akzeptieren. Und ich denke, dass Schlaf- und das Autoproblem sind im Vergleich zum KiWa bestimmt kräfteraubender. Beim Schlafen hast Du sicher schon verschiedene Zeiten ausprobiert? Also ihn versucht in den Schlaf zu bekommen, wenn er noch nicht ganz so doll müde ist? Was ist, wenn Du Dein Kind trägst, schläft es dann ein? Kannst Du es dann vielleicht ablegen oder zumindest Dich mit ihm auf die Couch setzen und wenigstens dösen? Zum Autofahren haben wir auch unsere Erfahrungen gemacht. Das ist megaanstregend gewesen und ich bin froh, die Zeit ohne Unfälle überstanden zu haben. Mit unserem Großen konnte man wenn dann nur bis zum frühen Nachmittag einigermaßen Auto fahren und auch nicht so viel. Ansonsten hat er fürchterlich geweint. Wenn es nicht mehr ging, mußte ich anhalten und ihn beruhigen. Dann ging es aber weiter, wenn ich ihn wieder in das Auto reingesetzt haben. Das war immer ein abwägen, wie sehr schreit das Kind und wie lange brauchen wir noch nach Hause. Ich bin in dieser Zeit so wenig wie möglich Auto gefahren, zumindest nicht allein. Da haben wir oft die Bahn genutzt. Wenn mein Mann mit dabei war, fuhr ich generell hinten,und stillen währen der Fahrt ist mir auch sehr bekannt ( Keine md war dabei immer in Der Babyschale angeschnallt, und ich habe mich über ihn gebeugt). Ich glaube, dass muss man einfach aussitzen. Bei uns wurde es besser. Ich weiß nicht genau wann. Mit 9 Monaten war es noch ein großes Problem, so mit einem Jahr dann nicht mehr. Tja und das Schlafen selber ist so eine Sache. Bei meinen Kindern war ich nach manchen Nächten auch fürchterlich am Ende und genervt, bin mit Migräne früh aufgestanden und hatte dann den ganzen Tag noch vor mir. Letztlich stellte sich im Nachhinein aber immer raus, dass die Kleinen etwas hatten. Zähne sind gekommen oder sie wurden Krank, manchmal war es sicher auch nur Stress. Ist bei Euch jede Nacht sooooo schlimm oder gibt es vllt auch solche Zusammenhänge? Auch da viel es mir leichter, es zu akzeptieren, wenn mir das bewusst war. Ansonsten wird auch das mit der Zeit besser. Meine kinder haben die ersten Wochen beispielsweise nur geschlafen, wenn ich sie im Arm hatte und saß. Manchmal könnte ich dann ganz vorsichtig aus der Sitzposition etwas tiefer rutschen, manchmal ging es auch schief. Zum Glück hat es bei uns nicht so lange gedauert wie bei Dir. Ich würde es immer wieder, vor allem Nachts ab und zu mal versuchen, ob es auch anders geht. Denn Schlaf ist eines der wenigen Dinge, auf die man nicht wirklich verzichten kann oder es leiden alle anderen darunter mit. Ansonsten habe ich in dieser Zeit versucht meine Aktivitäten auf ein Minimum zu reduzieren. Der Haushalt blieb liegen, eventuell geht ja einen Haushaltshilfe? Und auch sonstige "Verpflichtungen" wurden auf den Prüfstand gestellt und im Zweifel verworfen. Ich wünsche Dir Kraft um diese Zeit durchzustehen, es wird sich alles ändern. Bis dahin hilft vllt ein abwechsel mit deinem Mann und Unterstützung von der Oma. Wenn die Dein Kind nehmen und mit ihm raus gehen (Kind in der Trage/im Tuch) hast Du am Tag etwas Zeit zum runterkommen. Die nd wenn Dein Kind nicht mehr die Versuche mit dem KiWa hat und weniger Auto fahren könnte, ist es vllt auch schon etwas entspannter und kann besser schlafen.
Liebe Carmen, noch ein Nachtrag zu der Frage, was mache ich falsch. Wahrscheinlich gar nichts. Andere Kinder mögen zwar besser Auto oder KiWa fahren - da sehe ich aber gaaaanz oft Eltern, die einen leeren KiWa schieben und Kind auf dem Arm haben. Aber sie brauchen an anderer Stelle Aufmerksamkeit. Zum Beispiel wollte mein Kleiner anfänglich überhaupt nicht von mir weg. Er hat die Federwiege nur höchst widerwillig akzeptiert, wenn ich die ganze Zeit dabei geschuckelt habe oder er wurde von mir getragen. Allein mal auf dem Boden ging nicht länger als 5 bis 10 min. Von meiner Rückbildung hatte ich deswegen auch nicht viel. Aber auch das wurde besser, als er sich anfing zu drehen und dann zu robben. Ich bin mir sicher, alle Kinder brauchen ihre Aufmerksamkeit, die einen weniger, die meisten mehr. So viel mehr, dass es die Eltern an ihre Grenzen bringt. Aber das sehen wir bei den anderen Eltern nicht, weil wir meist nur das sehen, was bei denen vermeintlich besser ist als bei uns und weil wenige Eltern über ihre Probleme reden.
Darf ich mal ganz blöde fragen, ob du dir schon mal Gedanken gemacht hast, ob es wirklich das Kind ist, dass dich sooo fertig macht oder die Erwartungshaltung von anderen? Verstehe mich nicht falsch: es ist definitiv anstrengend mit so einem Arm-Schaukel-Kind. Mit ist nur gerade aufgefallen, dass ich vor ca 30 Minuten Bekannten erzählte, wie unkompliziert ich unser Kind alles in Allem finde und dann lese ich deinen Text und denke: das kenne ich! Unsere Maus lässt jetzt zwar seit ein paar Wochen zu, dass ich Abends gehe, wenn sie eingeschlafen ist, aber davor und tagsüber ist daran nicht zu denken. Ich schaue mich hier um und sehe einen Petziball, einen Schaukelstuhl, 4 Tragetücher und einen unbenutzten Kinderwagen. Wir haben zu den Zeiten, als es nicht ging sie abzulegen, einfach um sie rumgebaut. Haushalt im Tuch und Abends schlief sie auf meinem Arm - oft im Schaukelstuhl, an schlechten Tagen schon mal auf dem Petziball. Mein Mann und ich haben uns Kopfhörer für den TV gekauft (mir war wichtig, dass sie abends Ruhe hat und dass Filme mit bedrohlicher Musik und so nicht laut sind) und haben uns einen Spaß daraus gemacht uns mit Handzeichen über den Film auszutauschen. Das ging ne ganze Zeit so und mein Kriterium für ein recht einfaches Baby war: es schreit nicht ewig. Du hattest erwähnt, dass deiner Schreit, aber ich glaube du meintest, wenn du versuchst etwas zu verändern und nicht, wenn du ihm alles gibst was er braucht, oder? Meine Maus beschloss dann irgendwann selbst, dass lange Schlafen auf Mama zu warm und unbequem ist und quengelte bis wir ins Schlafzimmer gingen. Ich war völlig perplex. 3 Wochen vorher googlete ich noch nach: Baby schreit beim Betreten des Schlafzimmers. - Lösung war übrigens auch hier, einfach einen Schritt zurückzutreten und mich zu fragen: Muss das Kind im Schlafzimmer einschlafen? - Nein. Mein Rat also: Trete einen Schritt zurück und Frage dich, was eigentlich muss. Muss das Kind Abends im Schlafzimmer schlafen? Muss es schon abgelegt werden? Hier werden nicht mal Papas Arme akzeptiert zum Einschlafen, Autofahren geht nur wach und mit mir als Spieleperson daneben. Mittags muss ich 2cm neben ihr liegen und meistens muss das im Schlafzimmer sein. Dennoch empfinde ich mein Baby als ziemlich stressfrei (und das ändert sich oft für ein paar Stunden nachdem ich Schwiegereltern sah, weshalb ich übrigens überhaupt auf die eingangs gestellte Frage kam). Es gibt nämlich auch so viel positives: mit mir neben sich fährt sie ohne Probleme 4 Stunden nach Berlin. Ja, es ist anstrengend alle 10 Minuten ein neues Spiel zu erfinden oder zu singen und hätte ich das geahnt, wären wir nicht abends um 6 gefahren, aber sie war gut drauf, so bald ich aufhörte sie schlafen legen zu wollen. Die war ein Engel in Berlin. Fremde Umgebung: kein Problem so lange Mama trägt und neben mir schläft. Essen? Kein Problem. Machen wir auf der Konferenz von Papa mit 200 Leuten - gibt ja Brot und Salat. Petziball war mit und wurde nicht mal aufgepumpt Und ich verspreche dir: irgendwann hört es auf! Vermutlich ganz plötzlich. Seit 2 Wochen kann meine sich übers Laminat schieben. Seit dem darf ich knapp ne Stunde lang um sie rum aufräumen. Und ja, auch ich hatte grade wieder ein Tief. Schlechte Nacht und um viertel vor 5 wach. - aber dann nutze ich halt den Mittagsschlaf zum Schlafen und nicht zum Hörbuch hören. - auch ein toller Tipp um etwas Freizeitgefühl zu bekommen übrigens. Hier posten und Frust ablassen, hilft aber auch immer.
Ich habe mich hier etwas verzettelt in meinem langen Text, hoffe aber dennoch dir ein paar hilfreiche Worte und Ideen geliefert zu haben.
Darf ich mal ganz blöd fragen, ob du dir schon mal Gedanken gemacht hast, ob es wirklich das Kind ist, dass dich sooo fertig macht oder die Erwartungshaltung von anderen? Verstehe mich nich falsch: es ist definitiv anstrengend mit so einem Arm-Schaukel-Kind. Mit ist nur grade aufgefallen, dass ich vor ca 30 Minuten Bekannten erzählte, wie unkompliziert ich unser Kind alles in Allem finde und dann lese ich deinen Text und denke: das kenne ich. Unsere Maus lässt jetzt seit ein paar Wochen zu, dass ich Abends gehe, wenn sie eingeschlafen ist, aber davor und tagsüber ist daran nicht zu denken. Ich schaue mich hier um und sehe einen Petziball, einen Schaukelstuhl 4 Tragetücher und einen unbenutzten Kinderwagen. Wir haben zu den Zeiten, als es nicht ging sie abzulegen, einfach um sie rumgebaut. Haushalt im Tuch und Abends schlief sie auf meinem Arm - oft im Schaukelstuhl, an schlechten Tagen schon mal auf dem Petziball. Mein Mann und ich haben uns Kopfhörer für den TV gekauft (mir war wichtig, dass sie abends Ruhe hat und dass Filme mit bedrohlicher Musik und so nicht laut sind) und haben uns einen Spaß daraus gemacht uns mit Handzeichen über den Film auszutauschen. Das ging ne ganze Zeit so und mein Kriterium für ein recht einfaches Baby war: es schreit nicht ewig. Du hattest erwähnt, dass deiner Schreit, aber ich glaube du meintest, wenn du versuchst etwas zu verändern und nicht, wenn du ihm alles gibst was er braucht, oder? Meine Maus beschloss dann irgendwann selbst, dass lange Schlafen auf Mama zu warm und unbequem ist und quengelte bis wir uns Schlafzimmer gingen. Ich war völlig perplex. 3 Wochen vorher googlete ich noch nach: Baby schreit beim Betreten des Schlafzimmers. - Lösung war übrigens auch hier, einfach einen Schritt zurückzutreten und mich zu fragen: Muss das Kind im Schlafzimmer einschlafen? - Nein. Mein Rat also: Trete einen Schritt zurück und Frage dich, was eigentlich muss. Muss das Kind Abends im Schlafzimmer schlafen? Muss es schon abgelegt werden? Hier werden nicht mal Papas Arme akzeptiert zum Einschlafen, Autofahren geht nur wach und mit mir als Spieleperson daneben. Mittags muss ich 2cm neben ihr liegen und meistens muss das im Schlafzimmer sein. Dennoch empfinde ich mein Baby als ziemlich stressfrei (und das ändert sich oft für ein paar Stunden nachdem ich Schwiegereltern sah, weshalb ich überhaupt auf die eingangs gestellte Frage kam). Es gibt nämlich auch so viel positives: mit mir neben sich fährt sie ohne Probleme 4 Stunden nach Berlin. Ja, es ist anstrengend alle 10 Minuten ein neues Spiel zu erfinden oder zu singen und hätte ich das geahnt, wären wir nicht abends um 6 gefahren, aber sie war gut drauf, so bald ich aufhörte sie schlafen legen zu wollen. Die war ein Engel in Berlin. Fremde Umgebung kein Problem so lange Mama trägt und neben mir schläft. Essen? Kein Problem. Machen wir auf der Konferenz von Papa mit 200 Leuten - gibt ja Brot und Salat. Und ich verspreche dir: irgendwann hört es auf! Vermutlich ganz plötzlich. Seit 2 Wochen kann meine sich übers Laminat schieben. Seit dem darf ich knapp ne Stunde lang um sie rum aufräumen. Und ja, auch ich hatte grade wieder ein Tief. Schlechte Nacht und um viertel vor 5 wach. - aber dann nutze ich halt den Mittagsschlaf zum Schlafen und nicht zum Hörbuch hören. - auch ein toller Tipp um etwas Freizeitgefühl zu bekommen übrigens.
Ich habe mich hier etwas verzettelt in meinem langen Text, hoffe aber dennoch dir ein paar hilfreiche Worte und Ideen geliefert zu haben!
Hallo Zusammen, vielen Dank für Eure Antworten! Im Grunde ist es ja diese Kombination die so Kräftezehrend ist. Kind nicht ablegen können, nicht der Freundin mal auf den Schoß setzten können, nicht Auto fahren, nicht im KiWa fahren, 8-10 mal Nachts wach werden/ oder halbe Nächte im Schaukelstuhl verbringen, 3 Stunden tagsüber im Schaukelstuhl sitzen (dabei kann ich nicht schlafen ), Abends in den Schlaf schaukeln. Natürlich trage ich meinen Sohn gerne, und wir haben uns auch bewußt dazu entschieden, aber es wäre einfach ein klitzekleines Bisschen einfacher, wenn eins der Dinge funktionieren würde. Wir fahren nur mit dem Auto wenn es absolut nicht anders geht, und ich versuche auch nur selten ihn in den KiWa zu legen. Und es geht überhaupt nicht darum, daß ich etwas von meinem Sohn erwarte, oder darum was andere für Richtig halten, sondern einzig darum, daß ich oft mit meinen Kräften am Ende bin. Natürlich zehrt es noch zusätzlich an den Nerven, wenn von allen Seiten blöde Sprüche kommen wie: ?Den habt ihr verwöhnt, selbst Schuld!? Es wäre eine Lüge, wenn ich sagen würde, daß mir die ganzen Sprüche nichts ausmachen, aber wir versuchen trotzdem weiterhin unserem Bauchgefühl zu folgen und das zu tun was wir für Richtig halten. Und an schlechten Tagen zweifelt man einfach schonmal an sich wenn man friedlich schlafende Babys im Kinderwagen sieht... Leider schläft unser Kleiner auch nicht in der Trage ein, er muß immer alles mitbekommen, sei er noch so müde. Wir haben uns auch Kopfhörer zugelegt, damit er möglichst ruhig schlafen kann.
ich kann Deine Situation sehr gut nachvollziehen. Als mein Sohn 7 Monate alt war, stillte ich nachts stündlich eine halbe Stunde lang, auch tagsüber klappte es mit dem Schlafen trotz Tragen und dergleichen mehr schlecht als recht. Ich suchte dann in Foren nach Rat und musste schlucken, als da fast nur entweder die Alternative Ferbern oder 'Durchhalten' angeboten wurden. Irgendwo schrieb auch jemand, dass nicht das Kind das Problem habe, sondern die Mutter, die sich doch bitteschön zusammenreißen solle.
Ich halte ebenfalls nichts von Ferbern und Festhaltetherapie, klar, aber das, was damals ablief, fühlte sich für mich ebenfalls nicht richtig an. Das ständige Aufwachen tat meinem Sohn offenbar ebenso wenig gut wie mir und im Stillen lag weder für ihn noch für mich etwas Friedvolles oder Gemütliches, das war ein Krallen und verzweifeltes Festbeißen, mit über 20 Versuchen des 'sanften Ablösens'.
Letztlich habe ich für mich den Weg gewählt, das Weinen zuzulassen. Wann immer ich den Eindruck hatte, dass mein Sohn eigentlich satt/nicht mehr durstig sei, sondern es darum geht, Stress abzuladen, hielt ich ihn im Arm (ohne ihn zu fixieren!), streichelte ihn und hörte ihm zu oder redete leise mit ihm. Wenn ich den Eindruck hatte, er wolle nicht mehr im Arm sein, legte ich ihn neben mir ab, so dass er es sich aussuchen konnte, ob er Körperkontakt hatte oder nicht. Wenn ich es nicht mehr aushielt, den Eindruck hatte, dass er sich hineinsteigert oder unsicher war, ob er nicht doch durstig oder etwas anderes mit ihm los ist, stillte ich ihn wieder.
Die ersten Male weinte er sich so tatsächlich in den Schlaf und ich muss sagen, ich fühlte mich furchtbar. Aber schon in der nächsten Nacht schlief er zwei Stunden am Stück - seit Wochen undenkbar. Drei Tage später waren es sogar vier Stunden am Stück. Er schlief auch nicht mehr weinend ein, sondern lag nach dem Weinen wach und ruhig in meinem Arm oder neben mir, und sah mich an, bis ihm schließlich die Augen zufielen. Auch beim Stillen erinnerte er nicht mehr an einen Barracuda, sondern löste sich ab, wenn er genug hatte - ich stille ihn noch heute mit 20 Monaten gerne.
Ich kann natürlich nicht sagen, ob es allen Kindern so gut tut wie bei uns, aber ich persönlich habe es bis heute nicht bereut, diesen Weg gewählt zu haben. Auch wenn es mich am Anfang viel Überwindung gekostet hatte, fühlt es sich nun gut an, zumal ich mehr über das Weinen und Trösten weiß, das mich bestärkt.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du auch für euch einen guten Weg finden kannst, ganz gleich, wie er letztlich aussehen mag, und Du bald wieder neue Kraft schöpfen kannst.
Und auch allen anderen nochmal vielen Dank für die Tipps. Das ein oder andere werde ich in nächster Zeit nach und nach ausprobieren, und ich werde berichten, wenn sich etwas tut.
Und bis dahin werde ich mich einfach noch mehr bemühen, es so zu akzeptieren wie es ist. Ich liebe das kleine Äffchen über alles, und es ist alles nur eine Phase...
Entschuldigt,dass meine Antworten mehr oder minder knapp ausfallen, aber schaukeln auf dem Handy tippen ist gar nicht so einfach.
Liebe Carmen, ich habe jetzt Deinen Beitrag und die Antworten gelesen und stelle mir dabei ein paar Fragen und zwar: Was war denn der Grund für den Notkaiserschnitt und zu welchem Zeitpunkt der SS wurde Dein kleiner Mann geholt? Und warum seid ihr bei einer Osteopathin in Behandlung?
Wenn die Fragen zu persönlich sind und Du sie nicht beantworten möchtest, dann kann ich das verstehen. Aber möglicherweise gibt es da einen Zusammenhang!?!